Lingen. Die frühere Arzthelferin heißt heute nicht deshalb Medizinische Fachangestellte, weil es sich flotter anhört.
Ein Kommentar von Thomas Pertz
Die veränderte Berufsbezeichnung, kurz MFA, spiegelt vielmehr die gestiegenen Anforderungen im Praxisalltag wider. Dass das Gesundheitsnetzwerk Genial im Altkreis Lingen erstmals einen solchen MFA-Kongress veranstaltet hat, ist deshalb auch als Ausdruck von Wertschätzung für diese Berufsgruppe zu verstehen.
Sie ist auch deshalb angebracht, weil diese überwiegend von Frauen ausgeübte Tätigkeit in zunehmendem Maße psychischen Belastungen ausgesetzt ist. Häufig müssen sich die Angestellten bei der Anmeldung in der Praxis mit Patienten auseinandersetzen, die besorgt, in Eile, verärgert oder alles gleichzeitig sind. Dass das Seminar „Gelassenheit in schwierigen Situationen“ beim Kongress besonders stark nachgefragt war, spricht Bände.
Solche Veranstaltungen wie die des Gesundheitsnetzwerkes Genial sind deshalb wichtig, um über Fort- und Weiterbildung gegenzusteuern. Das kann und muss natürlich ebenfalls der Arzt oder die Ärztin im Praxisalltag. Übrigens auch im eigenen Interesse: Anders als noch in der Vergangenheit ist die Zahl der Bewerbungen für den Beruf der BFA heute eher übersichtlich
Quelle: https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/1755096/kongress-fuer-arzthelferinnen-ausdruck-von-wertschaetzung Erschienen am 28. Mai 2019 in der Lingener Tagespost (Autor: Thomas Pertz)
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