Lingen. Auf Einladung des Wirtschaftsverbandes Emsland und der Genial eG haben sich Unternehmensvertreter zum Stammtisch Lingen in der Geschäftsstelle des Ärztenetzes in Lingen getroffen.
„Der Name mag zunächst anmaßend klingen. Aber er passt. Wir sind hier im Emsland, bei den Machern – wir haben unsere eigene Autobahn gebaut.“, erläuterte Wolfgang Hentrich laut Pressemitteilung den Namen des Ärztenetzes. Der Vorsitzende der Genial eG gab den Mitgliedern des Wirtschaftsverbandes einen Überblick zu den Leistungen und Angeboten der Genossenschaft. „Wir wollen Haltung zeigen und unseren Patienten die Erfahrung vermitteln, sich gut behandelt zu fühlen.“
Das Ziel der aktuell 50 Mitglieder des Ärztenetzes mit insgesamt 70 praktizierenden Ärzten in 33 Praxen in Lingen und Umgebung ist es, eine strukturierte Zusammenarbeit von Ärzten und anderen Berufsgruppen zu organisieren. Dabei stehe immer die Verbesserung der medizinischen Versorgung der Bürger im Mittelpunkt. Aber auch die Arbeitsbedingungen in den Praxen würden so optimiert, wovon letztlich wieder die Patienten profitierten: „Grundsätzlich ist der Arzt kein Ökonom und Attribute wie Kooperationsfähigkeit und Solidarität sind nicht selbstverständlich.“, beschrieb Hentrich die Ausgangslage. Durch ihre Ansprüche auf Freizeit und Familienleben sei es der neuen Ärztegeneration aber ein wichtiges Anliegen, Synergien zu nutzen und sich nicht abzugrenzen.
Weiter stellte Henrtrich das Heimarztmodell vor, bei dem eine Heimärztin im Auftrag der betreuenden Hausarztpraxen regelmäßig Bewohner in mehreren Pflegeeinrichtungen im Stadtgebiet Lingens besucht. Vor allem die daraus resultierende, verringerte Zahl an Krankenhauseinweisungen sei ein Indikator für die Verbesserung der Qualität hausärztlicher Versorgung.
Ebenfalls wurde das Projekt „genial Lotse“ erläutert. In persönlichen Beratungsgesprächen werden Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen aufgrund verschiedener Belastungssituationen fachkompetente Ansprechpartner aufgezeigt. „Unsere Lotsen stehen den Klienten dabei vor allem beratend, auch auch ermutigend zur Seite“, so Hentrich. Zu seinem Bedauern teilte er mit, dass die Förderperiode dieses Projektes mittlerweile ausgelaufen sei und nach dem aktuellen Stand der Dinge ein Weiterführen aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht möglich sei.
Auf die Frage, wie eine Fortsetzung des Projektes möglich sei, gab sich Hentrich verhalten optimistisch, dass Gespräche mit potenten Partnern aus der hiesigen Wirtschaft geplant seien, um das Angebot auch direkt in die Unternehmen führen zu können.
Quelle: https://www.noz.de/lokales/lingen/artikel/1600694/medizinische-versorgung-im-raum-lingen-verbessern Erschienen am 03. Dezember 2018 in der Lingener Tagespost (Autor: PM)
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